
Mit Antiarrhythmika können Herzrhythmusstörungen behandelt werden. Nicht jede Rhythmusstörung braucht jedoch
medikamentöse Therapie.
Anwendung
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Der therapeutische Bereich von Antiarrhythmika ist relativ schmal, Antiarrhythmika können bei Überdosierung selbst proarrhythmische Effekte
haben. Ein weiterer Nachteil kann darin liegen, dass Antiarrhythmika zur Bradykardie führen. Manche sind in der Langzeitanwendung organtoxisch.
Manche Antiarrhythmika sind negativ inotrop.
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Wirkungs- weise |
Die Entstehung des Aktionspotenzials ist ein komplexer Vorgang, Ionen wandern durch spezifische Ionenkanäle, die durch
Antiarrhythmika blockiert werden.
Ein weiterer Wirkungsmechanismus beruht auf der Blockade von Membranrezeptoren.
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Alternative
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Rhythmusstörungen, die früher mit Antiarrhythmika behandelt wurden, können heute mit modernen Methoden geheilt werden.
Beispiele : Katheterablation, Rhythmuschirurgie, ICD- Einbau, Pulmonalvenenisolation.
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Klasse 1
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Blockieren die Natriumkanäle (Chinidin, Ajmalin, Lidicain)
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Klasse 2 |
Blockieren die Betarezeptoren ( Beloc, Lopresor)
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Klasse 3 |
Blockieren die Kaliumkanäle (Amiodaron, Sotalex)
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Klasse 4 |
Blockieren den Calziumkanal ( Verapamin, Diltiazem)
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Blockade der Ionenkanäle durch Antiarrhythmika
Ionenkanäle sind durch Eiweißmoleküle so konstruiert, dass jeweils nur ein spezifisches Ion
passieren kann. Ein spannungsabhängiger Schieber öffnet und schließt den Kanal.
In diesem Beispiel blockiert das Antiarrhythmikum den Kanal. Dadurch wird die Dauer des Aktionspotentials beeinflusst
und die Rhythmusstörung behandelt.
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