Nach der Implantation eines Herzschrittmachers muss der Patient regelmäßig zur Kontrolle in die Klinik oder kardiale Praxis kommen.
Durch das EKG kann die korrekte Funktion des Schrittmachers dokumentiert werden. Wichtige Informationen liefert der Schrittmacher durch Auslesen des Speichers.
Einstellung wie Empfindlichkeit und Outpit werden neu justiert. Die Kontrolle der Batterie ist ebenfalls Bestandteil dieser Kontrolle.
Bei sehr selten auftretenden Herzrhythmusstörungen kann die Implantation eines Eventrekorders sinnvoll sein.
Das Gerät ist etwas 5 cm lang und wird in lokaler Betäubung wie ein Blättchen unter die Haut gesetzt.
Das Gerät speichert dann Episoden mit Herzrhythmusstörungen und kann ausgelesen werden.
Bei der Kipptischuntersuchung liegt der Patient zunächst flach auf einem Tisch und wird dann fast senkrecht aufgestellt.
Der Körper reagiert mit den Steuermechanismen für Blutdruck und Herzfrequenz.
Die Untersuchung kann u.A. die Ursache von unklaren Synkopen klären.
Nach einem Herzinfarkt können aus den Randbezirken um das abgestorbene Infarktgewebe lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen entstehen.
Diese Gefährdung versucht man durch die Untersuchung von Spätpotenzialen zu ermitteln. Mit speziellen EKG-Aufzeichnungsmethoden werden
die QRS-Komplexe gefiltert und computertechnisch untersucht. Patienten mit nachgewiesenen Spätpotenzialen haben ein höheres Risiko für
lebensgefährliche Rhythmusstörungen.
Alle bisherigen EKG-Messmethoden erfassen die an der Körperoberfläche gemessenen Potenziale. Einige Herzabschnitte sind aber
zu klein und bilden im normalen EKG nicht erfassbare Potenziale. Diese Herzabschnitte können erst dann untersucht werden, wenn man das EKG
direkt intrakardial an diesen Stellen ableitet. So kann man die Erregung des Sinusknotens und die Überleitung vom Vorhof zur Kammer differenziert untersuchen.
Die EPU dient auch der Untersuchung der Entstehung von Herzrhythmusstörungen und der Erfassung von pathologischen Leitungsbahnen.
Bei der Vektorelektrokardiographie wird die Richtung der Erregung dreidimensional dargestellt und analysiert.
Das Monitoring ermöglicht es, kritische Patienten kontinuierlich zu überwachen. Dabei geht es weniger um detaillierte Ermittlung von Veränderungen
der EKG-Kurve, sondern der Messung der Herzfrequenz und der Darstellung von Herzrhythmusstörungen.
Fast alle dieser Methoden werden im Verlauf des Kurses noch genauer thematisiert.